Heute höre ich auf, Muslime auszulachen, wenn Sie sich als „die neuen Juden“ gerieren

Niemand weiß, ob nicht ein Kabelbrand das Feuer in der Moschee in Texas auslöste. Wurscht. Ich weiß, dass sehr viele Menschen in den USA, die Muslime hassen, einen Zusammenhang zwischen Trump und dem Moscheebrand herstellen. Denen ist die Brandursache auch völlig egal. Und meine Spende ist eine performative Handlung diesen Menschen gegenüber: „Glaubt mal nicht, dass Ihr jetzt Oberwasser habt. Eine Mehrheit in den USA und sogar im nichtislamischen Rest der Welt gibt Geld aus, um Euch diese Illusion nicht zu gestatten.“

Die Muslime in den USA sehen sich wie die Juden in Deutschland Anfang 1933 zum ersten Mal einer staatlichen Maßnahme ausgesetzt, die ausschliesslich dazu geeignet ist, sie in ihrer Eigenschaft als Muslime zu diskriminieren. Der gestrige Visa Ban war ebenfalls ein rein performativer Akt mit dem Ziel, innerhalb wenigstens einer juristischen Grauzone der Fanbasis zu singalisieren, dass ihr Hass auf Muslime verstanden und vom Präsidenten goutiert wird. (Hat je ein Jemenit in den USA ein Attentat begangen? 9/11 war zu 70 Prozent made in Saudi Arabia.)

Übrigens ist heute auch der Tag, an dem ich aufhöre, US-Muslime auszulachen, wenn sie sich als „die neuen Juden“ gerieren. Sie sind zum Glück nicht die Juden von 1941. Aber die vom 1. April 1933.