Günther Rüthers Buch „Wir Negativen“ ist eine politische Biographie Kurt Tucholskys und stellt Fragen nach der intellektuellen Position in gesellschaftlichen Krisenzeiten.
In seinem Buch „Traurige Moderne“ erklärt der französische Star-Soziologe Emmanuel Todd die Weltereignisse als Folge familiärer Strukturen. Was durchaus originell hätte sein können, wird jedoch allzu bald zu einer deterministischen Verschwörungstheorie.
Im August 1968 erlebte Heinrich Böll den sowjetischen Einmarsch in Prag. Der Band „Der Panzer zielte auf Kafka“ erinnert an jenes Geschehen, das Böll nachhaltig prägen sollte.
Hans Magnus Enzensberger präsentiert „Überlebenskünstler in 99 literarischen Vignetten“ – eine berührende Hommage vor allem auf jüdische Schriftsteller.
Der französische Starphilosoph Michel Onfray verwechselt in seinem neuen Buch „Niedergang. Aufstieg und Fall der abendländischen Kultur“ den liberalen Westen mit einem „entchristianisierten Christentum“ und stellt beiden den Totenschein aus, klaglos und apodiktisch. Eine Lektüre, die zum Widerspruch reizt.
Die UN genießen einen guten Ruf. Nach der Lektüre des Buches „Vereinte Nationen gegen Israel“ von Alex Feuerherdt und Florian Markl bleibt davon nichts übrig.
Jens Hacke beschreibt in seinem Buch „Existenzkrise der Demokratie“, wie der politische Liberalismus in der Weimarer Republik unter die Räder geriet. Ein Menetekel für heute.