Nein, zur Abwechslung ist diesmal nicht vom Islam die Rede. Auch nicht vom Christentum. Sondern vom Buddhismus, einer Religion, in der es bekanntlich verboten ist, auch nur einer Fliege etwas zuleide zu tun.

“Was ist rechtes Handeln? Wenn man kein Leben nimmt, nicht stiehlt und keinen verbotenen Sex praktiziert. Das heisst rechtes Handeln.”

So steht es in einem zentralen buddhistischen Text. Und jetzt können wir alle unsere Räucherstäbchen anzünden, uns an den Händen halten und “Ommm” sagen.

Allerdings praktiziert das buddhistische Burma gerade eben eine Politik der “ethnischen Säuberung” – manche (etwa die Leute vom “Holocaust Museum” in Washington, DC)  sprechen sogar von einem Genozid – gegen die Rohingya, eine muslimische Minorität, die, von den sanften Buddhisten gehasst, seit vielen Jahrhunderten im Lande lebt.

Burmas Soldaten schießen auch noch auf die Fliehenden, wenn sie die Grenze nach Bangladesch überqueren. Auch Kinder werden massakriert. Ein sanft säuselnder faschistischer Mönch predigt seit Jahren Hass gegen die RohingyaEine Friedensnobelpreisträgerin schweigt dazu. Und jeder, der es ihr gleichtut und über dieses Grauen nicht reden will, möge beim nächsten islamistischen Terrorangriff bitte die Klappe halten.